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It’s okay to not be okay, especially right now


It is nomal and absolutely okay to react with feelings of anxiety, disappointment, anger, powerlessness and grief when the world around us changes dramatically and all the things we believed to be certain and reliable have proven to be the opposite.


- Deutsche Übersetzung unten -


The fast spreading of the new corona virus has upended almost everything we used to count on, which means we lost our sense of safety in this world and we are doubting things we thought we knew about ourselves and about our future. We have to give ourselves the time to adapt.

All those feelings that we just want to go away because they seemingly make us unproductive or not a joy to be around are actually there for a reason and they won’t go away just because we ignore them. In fact, they will get stronger because they are a part of us that needs to be heard too.


When we are feeling well physically or when we have a job we can do from home and we are well cared for, we might feel that we are not entitled to experience those "negative" emotions. So on top of everything we are also feeling guilty.

But no matter what situation we are in, it is vital to acknowledge and accept our feelings and to take them seriously. We cannot heal and create new ways without that. Almost everyone has to deal with a loss of social connections, routines and structures right now. We have to be honest with ourselves and identify what we lost and then honour the grief that comes with it. We need to practice self care now and allow ourselves time to adapt to the changing situation, even if we feel like we don’t have any.


Self care has very little to do with pretending everything is okay and only ever talking about positive things while occasionally pouring a hot bath or eating a piece of chocolate cake as a try to escape from reality. It also doesn’t mean jumping into all those feelings head first and letting them drown us. Self care is like parenting oneself. It can be uncomfortable at times and it looks different for everyone. It can mean stopping yourself from procrastinating or from drowning problems in alcohol. It can mean learning how to treat yourself with love and respect instead of trying to fix yourself. It can mean becoming active and shaping the things you have control over while stopping to blame yourself for and spend all our energy fighting against things you have no influence on.


I have been struggling a lot these past few weeks and it feels like I have to relearn some of the things I thought I already knew but since I gave myself permission to do so, it is getting a lot easier. During my years of training as an art therapist I have learned some strategies that work for me and that are proving to be helpful right now as well:


- sharing feelings and experiences with others, like friends or family

- being mindful of not trying to fix someone who is sharing their feelings and giving them the space they need

- writing experiences down in a journal or recording them on audio or video

- self expression through art or doing some other practical work

- breathing techniques or meditation

- planning (I am loving my bullet journal more than ever)

- reducing the time of exposure to the news and only checking reliable sources


 

Es ist normal und absolut okay mit Gefühlen wie Angst, Verunsicherung, Enttäuschung, Wut, Ohnmacht und Trauer zu reagieren, wenn sich die Welt um uns herum dramatisch verändert und alles von dem wir dachten, dass es sicher und zuverlässig sei, sich als das Gegenteil herausstellt. Die schnelle Ausbreitung des neuen Coronavirus hat fast alles auf das wir uns verlassen haben über den Haufen geworfen. Das bedeutet, wir haben unser Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in diese Welt ein Stück weit verloren und müssen Dinge in Frage stellen von denen wir dachten, dass wir sie über uns selbst und über unsere Zukunft wüssten. All diese "negativen" Gefühle von denen wir einfach nur wollen dass sie weggehen, weil sie uns scheinbar unproduktiv oder zu keiner guten Gesellschaft machen sind aus einem bestimmten Grund da und werden nicht verschwinden, bloß weil wir sie ignorieren. Tatsächlich werden sie stärker, weil auch sie ein Teil von uns sind, der beachtet werden muss.


Wenn wir uns körperlich gut fühlen oder einen Job haben in dem wir von zuhause arbeiten können, wenn wir gut versorgt sind, kommt uns vielleicht der Gedanke, dass wir uns nicht erlauben dürfen, diese Gefühle zu haben. Also geben wir auch noch eine Prise Schuldgefühle hinzu.

Doch egal in welcher Situation wir uns befinden, es ist unerlässlich unsere Gefühle anzuerkennen, sie zu akzeptieren und sie ernst zu nehmen. Wir können sonst nicht heilen und neue Wege gestalten. Fast alle müssen gerade mit dem Verlust von sozialen Kontakten, Routine und Struktur umgehen. Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein und den Gefühlen die wir haben auf den Grund gehen, bis wir unsere Verluste benennen können und dieTrauer annehmen, die damit einher geht. Wir müssen jetzt Selbstfürsorge betreiben und uns die Zeit zugestehen um uns an die veränderte Situation anzupassen, auch wenn es sich so anfühlt als hätten wir keine.


Selbstfürsorge hat wenig damit zu tun vorzugeben, dass alles in Ordnung sei und nur noch Positives zu sagen, während wir uns ab und zu mal ein heißes Bad einlassen oder ein Stück Schokokuchen essen um irgendwie der Realität zu entfliehen. Es bedeutet allerdings auch nicht, kopfüber in diese Gefühle zu springen und darin zu ertrinken. Selbstfürsorge heißt wir kümmern uns um uns selbst, so wie wir uns um unser Kind oder gute Freund*innen kümmern würden. Selbstfürsorge kann manchmal imersten Moment unangenehm oder anstrengend sein und sieht für jeden anders aus. Es kann heißen, uns davon abzuhalten Dinge immer aufzuschieben oder Probleme in Alkohol zu ertränken. Es kann heißen zu lernen wie wir uns selbst mit Liebe und Respekt behandeln anstatt zu versuchen unsere "Fehler" zu reparieren. Es kann heißen aktiv zu werden und die Dinge die wir kontrollieren können zu gestalten, während wir damit aufhören all unsere Energie darauf zu verwenden gegen Dinge anzukämpfen und uns für die Dinge zu verurteilen, auf die wir keinen Einfluss haben.

Die letzten Wochen waren für mich nicht leicht und es fühlt sich so an als müsste ich vieles neu lernen von dem ich dachte, dass ich es schon kann und weiß, aber seit ich mir selbst die Erlaubnis gegeben habe das zu tun, fühle ich mich deutlich leichter. Hier sind ein paar der Dinge die ich mir in den Jahren meiner Ausbildung als Kunsttherapeut angeeignet habe, die sich zurzeit auch wieder als hilfreich erweisen:

- Gefühle und Erfahrungen mit anderen teilen, etwa mit Freund*innen oder Familienmitgliedern

- Darauf achten andere die ihre Gefühle teilen nicht "reparieren" zu wollen und ihnen die Zeit geben, die sie brauchen

- Erfahrungen aufschreiben beziehungsweise Audio oder Video aufnehmen

- Ausdruck durch künstlerisches Arbeiten oder andere praktische Tätigkeiten

- Atemtechniken oder Meditation

- Planung (Ich liebe mein Bullet Journal gerade sehr)

- Feste Zeit für aktuelle Nachrichten festlegen, diese Zeit minimieren und nur auf verlässliche Quellen zurückgreifen


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